Aktivkohle-Schlupf aus Reinigungsstufen zur Elimination von Mikroverunreinigungen – Projektbericht
FHNW, 2018
Projektbericht von T. Krahnstöver und T. Wintgens (FHNW) zuhanden VSA.
Zusammenfassung
Im diesem VSA-Projekt wurden 44 Abwasserproben und 6 Aktivkohleproben mittels thermogravimetrischer Analyse und Gradienten-TOC auf ihr Zersetzungsverhalten hin analysiert. Anhand dieser Messungen wurde die Aktivkohle-Konzentration im Ablauf von 9 Anlagen im Pilot-, grosstechnischen und Vollmassstab bestimmt. Auf den meisten Anlagen wurde ein sehr guter Aktivkohlerückhalt mit Ablaufkonzentration im Bereich <0.1 mg/L (Bestimmungsgrenze) beobachtet, während die mittleren GUS-Werte im Bereich 0.5-6.6 mg/L lagen. Insgesamt ist der Aktivkohle- Schlupf auf allen untersuchten Anlagen somit vergleichbar niedrig. Lediglich auf der ARA Fribourg (PAK in Biofilter) wurden im Ablauf höhere mittlere Aktivkohlekonzentrationen bis zu 5 mg/L gemessen, sodass von einer unvollständigen PAK-Abtrennung ausgegangen werden muss. Die beiden Anlagen mit GAK-Einsatz im Wirbelbett (ARA Penthaz und Langmatt) zeigten deutliche Unterschiede im PAK-Rückhalt, wenn die Proben mittels TGA ausgewertet wurden. Bei Analyse mittels Gradienten-TOC ergibt sich auf der ARA Langmatt hingegen ein ähnlich hoher GAK-Schlupf wie in Penthaz (ca. 0.5 mg/L).
- Publikationsjahr: 2018