Aktivkohle

Bei den Aktivkohleverfahren wird eine breite Palette an Mikroverunreinigungen durch Adsorption aus dem Abwasser entfernt. Dadurch reduzieren sich auch deren negative Effekte auf Wasserlebewesen weitgehend, wie beispielsweise die Hormonaktivität. Verfahren mit Aktivkohle sind grundsätzlich für alle kommunalen Abwässer geeignet.

Aktivkohle kann entweder als Pulveraktivkohle (PAK) oder als granulierte Aktivkohle (GAK) eingesetzt werden. Bei Pulveraktivkohle-Verfahren wird dem Abwasser Pulveraktivkohle beigemischt. Bei Verfahren mit granulierter Aktivkohle durchströmt das Abwasser ein Bett aus granulierter Aktivkohle. Verschiedene Verfahrensvarianten sind möglich.

Beim Einsatz von Aktivkohle sind generell folgende Punkte zu beachten:

  • Beim Umgang mit Aktivkohle sind sicherheitstechnische Aspekte zu berücksichtigen. Insbesondere beim Einsatz von Pulveraktivkohle muss darauf geachtet werden, dass diese nicht eingeatmet wird. Im Weiteren sind Staubexplosionen und Glimmbrände durch entsprechende Massnahmen zu verhindern.
  • Es gibt verschiedene Aktivkohleprodukte auf dem Markt. Ein geeignetes Produkt für die jeweilige Abwasserzusammensetzung kann vorgängig anhand von (Labor-)Untersuchungen (z.B. Schüttel- oder Rührversuche) ausgewählt werden.
  • Bevor das gereinigte Abwasser ins Gewässer gelangt, muss eine möglichst vollständige Abtrennung auch der feinsten Aktivkohle-Partikel stattfinden. Dies ist notwendig, um dem Verschmutzungsverbot nachzukommen.

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