Aktivkohle-Schlupf
Verfahren zur Aktivkohle-Abtrennung
Die Aktivkohle muss möglichst vollständig vom gereinigten Abwasser abgetrennt werden, um die Gewässer nicht mit beladener Aktivkohle zu belasten.
Die Ausgestaltung des Gesamtverfahrens (z.B. PAK in die biologische Reinigungsstufe oder PAK vor den Sandfilter) stellt unterschiedliche Anforderungen an die Abtrennung. Folgende Verfahrensführungen stehen zur Verfügung (weitergehende Infos):
Die Sedimentation gefolgt von einer Sandfiltration ist ein bewährtes Abtrennverfahren. Eine der Biologie nachgeschaltete PAK-Stufe mit Sedimentation und Filtration (Ulmerverfahren) hält über 99% der dosierten PAK zurück.
Bei der Direktdosierung in die Biologie wird der PAK-Rückhalt durch die Einbindung in die Flocke begünstigt. Eine «Polishing»-Stufe (Filtration) ist dennoch notwendig, um die PAK-Verluste zu minimieren.
Bei der PAK-Dosierung vor einen Sandfilter ist der PAK-Rückhalt über 99%. Die PAK-Dosierung vor einen Sandfilter ist eine vergleichsweise einfache verfahrenstechnische Lösung. In diesem Fall wirkt die Filtration als Kontaktreaktor und Abtrennstufe gleichzeitig (eine Sedimentation ist nicht nötig).
Bei der PAK-Dosierung vor eine Membranfiltration oder in eine Membranbiologie wird die PAK vollständig durch die Ultrafiltrationsmembran zurückgehalten. Es wird aber trotzdem empfohlen, die Ablaufqualität zu überwachen, da ein Membranbruch oder eine Undichtigkeit zu einem PAK-Verlust führen könnte.