Maßnahmen zur Verminderung des Eintrages von Mikroschadstoffen in die Gewässer – Phase 2

Deutsches Umweltbundesamt, 2016

Studienbericht in TEXTE 60/2016

Zusammenfassung

Die Reduzierung der Belastungen der Gewässer mit Mikroschadstoffen ist eine wichtige Zielsetzung der Wasserwirtschaft. Grundlage hierfür ist die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, in der festgelegt ist, dass zur Bekämpfung der Wasserverschmutzung durch relevante Schadstoffe oder Schadstoffgruppen spezifische Maßnahmen umzusetzen sind, sobald Umweltqualitätsnormen (UQN), die als Zielgrößen zur Erreichung des guten chemischen Zustandes der Oberflächengewässer über die Richtlinie 2013/39/EG für 45 prioritäre Stoffe bzw. Stoffgruppen festgelegt wurden, überschritten werden. Zur Verminderung und Vermeidung der Emissionen der relevanten Stoffe sind sowohl Massnahmen an der Quelle als auch im Emissionspfad nachgelagerte Maßnahmen denkbar. Bei der Auswahl von geeigneten Massnahmen spielen die Wirksamkeit und die damit verbundenen Kosten eine wesentliche Rolle.

Zur Unterstützung dieses Ansatzes und zur Ergänzung und Vervollständigung der von Oktober 2012 bis Oktober 2014 durchgeführten Arbeiten des Forschungs- und Entwicklungsvorhaben „Massnahmen zur Verminderung des Eintrages von Mikroschadstoffen in die Gewässer“ (FKZ: 3712 21 225), die in dem Bericht UBA Texte 85/2014 umfassend dokumentiert sind, wurden von November 2014 bis März 2016 weitergehende Untersuchungen durchgeführt.

Die nachfolgend in diesem Bericht beschriebenen, weitergehenden Arbeiten umfassen

  • eine Aktualisierung der Stoffflussbetrachtungen sowie Analysen und Konkretisierung von quellenorientierten Maßnahmen zur Emissionsminderung von Mikroschadstoffen aus dem Bereich von Importtextilien, Arzneistoffen und ausgewählten Bioziden,
  • eine Relevanzbewertung der Stoffe der EU-Watch-List (Durchführungsbeschluss 2015/495) für Deutschland,
  • die Modellierung von Stoffeinträgen und von zugehörigen Emissionsminderungsmaßnahmen deutschlandweit,
  • eine Aktualisierung und Erweiterung der Kosten- und Effizienzdaten einer weitergehenden Mikroschadstoffelimination (4. Reinigungsstufe auf Kläranlagen),
  • eine Diskussion der Kostenträgerschaft der Emissionsminderungsmaßnahmen für Mik- roschadstoffe,
  • Untersuchungen zur Analyse des volkswirtschaftlichen Nutzens von Emissionsminderungs- maßnahmen für Mikroschadstoffe,
  • einen Blick auf die weiteren Entwicklungen zum Umgang mit Mikroschadstoffen in der Schweiz und
  • Empfehlungen für Maßnahmen und Maßnahmenkombinationen, die zur Verminderung und Vermeidung des Eintrages von Mikroschadstoffen in die Gewässer beitragen.

  • Anno di pubblicazione:  2016

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