Erneuerbare Pulveraktivkohlen für den Einsatz zur Spurenstoffelimination aus kommunalem Abwasser

2022

M. Böhler, Eawag

Zusammenfassung

Derzeit haben sich in der kommunalen Abwasserreinigung zur Entfernung von Mikroverunreinigungen (EMV) eine kleine Anzahl an Pulveraktivkohlen (PAK) fossilen Ursprungs (Referenzkohlen) etabliert. Dies aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit und Effizienz beim Einsatz.
PAK-Verfahren sind jedoch aufgrund der Einwegnutzung der PAK weniger nachhaltig bezüglich akkumulierten Energieverbrauch und der Treibhausgasemissionen (CO2-Footprint) gegenüber anderer EMV-Verfahren. Um die Nachhaltigkeit der PAK-Verfahren zu verbessern, ist es möglich PAK-Produkte biogenen Ursprungs einzusetzen. Das Ergebnis der Studie zeigt mit der Erstellung der «Positivliste biogen», dass es genügend kommerziell erhältliche Produkte gibt, welche in ihrer Reinigungsleistung bei gleichem spezifischem Verbrauch ebenbürtig gegenüber den etablierten PAK (Referenzkohlen) sind. Die Wirtschaftlichkeit bei diesen Produkten ist jedoch zu prüfen. Zudem sollte die Eignung in Hinblick auf die spezifische Abwasser-Matrix in Vorversuchen getestet werden.
Bei der Herstellung von Aktivkohle kommt es zu einer Akkumulation von Metallen im Aktivkohleprodukt. Durch Extraktion können Metallspezies aus der Feststoffmatrix der Kohle in das Wasser abgegeben werden. Die Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass der Einsatz von PAK auf ARA nicht zu höheren Metall-Konzentrationen im Faulschlamm oder ARA-Ablauf führt. Dabei wurden die relevanten Metallspezies gemessen und mit üblichen Konzentrationen auf Schweizer ARA verglichen.

  • Publikationsjahr:  2022

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